Es ist erklärtes Ziel der Politik, den Ökologischen Landbau in Deutschland deutlich auszuweiten. Wie aber soll das für den Öko-Weinbau funktionieren, wenn in Peronospora-Jahren wie 2016, Betriebe keine ausreichenden Handlungsoptionen an der Hand haben?
Das derzeit wirksamste noch zugelassene Pero Mittel ist Kupfer, dessen Ausbringungsmenge aber eng begrenzt und in Zeiten zunehmender Wetterextreme nicht ausreichend ist, den Falschen Mehltau in Schach zu halten.
Kaliumphosphonat wäre hier eine wirkungsvolle und umweltverträgliche Ergänzung, ohne Resistenzpotential, mit Tiefenwirkung. Kaliumphosphonat ist aber für den Ökoweinbau derzeit nicht zugelassen. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die Ausweitung der Ökorebfläche stagniert.
Ich plädiere dafür, Kaliumphosphonat für den Ökoweinbau zuzulassen, zumindest für einen Überbrückungszeitraum, bis Alternativen verfügbar sind, die der Praxis Sicherheit geben und dem Ökoweinbau eine attraktive Zukunftsperspektive.
Thomas Walz, DWV-Vizepräsident