Anfang September hat das Bundeskabinett sich auf ein Agrarpaket verständigt, das für erheblichen Wirbel sorgt.
Insbesondere das darin enthaltene Aktionsprogramm Insektenschutz birgt Sprengstof, auch für den Weinbau. Zwar ist es noch ein vorgeschlagener Maßnahmenkatalog, aber darin enthalten sind u.a. eine Minderungsstrategie für Herbizide, erweiterte Gewässerabstandsregelungen bei der Anwendung von Planzenschutzmitteln bis hin zu einem Totalverbot in Schutzgebieten (z.B. FFH-Gebieten), die oft zu einem erheblichen Flächenanteil deckungsgleich mit Weinbauareal sind.
Ich habe kein Verständnis für solche Eingriffe in die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Weinbaus, die Ordnungsrecht vor Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz stellen. Es käme auch quasi einer Enteignung gleich, wenn fachlich notwendige Maßnahmen wie Düngung und Pflanzenschutz grundsätzlich untersagt würden.
Klaus Schneider, DWV-Präsident