Standpunkt: Auch das noch!

Die Herausforderungen im Weinbau nehmen stetig zu. Der Klimawandel hat nicht nur extremen Einfluss auf unsere Reben, sondern fördert auch die Ausbreitung invasiver Arten. Immer mehr Nachrichten über Sichtungen von Japankäfer, Asiatischer Hornisse und Amerikanischer Rebzikade zeigen uns ganz klar, dass wir – leider – mit diesen sogenannten Neozoen leben und arbeiten müssen.

Diese neuen Schädlinge verdeutlichen einmal mehr, wie dringend wir einen breiten Maßnahmenkatalog in Sachen Rebschutz brauchen. Dazu gehört auch ein praxisnahes und zukunftsorientiertes Pflanzenschutzprogramm sowie sachorientierte Zulassungen von erforderlichen Pflanzenschutzmitteln. Dabei reicht es nicht aus, einfach plakative Reduktionsquoten zu formulieren oder Handlungsoptionen für die Praxis zu streichen und keine Neuen zu ermöglichen! Forschung und Praxis arbeiten hier an innovativen Lösungen, um den Schutz unserer Weinberge zu gewährleisten. Bis diese aber für uns als Praktiker verfügbar und wirksam sind, benötigen wir weiter zugelassene und bewährte Lösungen.

Nur so können wir jetzt und auch in Zukunft qualitativ hochwertigen Wein anbauen und die Vielfalt des deutschen Weinbaus bewahren.

Der DWV setzt sich mit Nachdruck für die Entwicklung und Umsetzung solcher Programme ein, zuletzt auch im Rahmen des Beteiligungsverfahrens des »Zukunftsprogramms Pflanzenschutz« des BMEL.

Klaus Schneider, DWV-Präsident

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