Die Zutatenliste und die Nährwertangaben für Wein sollen nun doch auf dem Etikett abgedruckt werden, eine digitale Lösung soll nur eine zusätzliche Option sein. So hat sich zumindest das Bundeslandwirtschaftsministerium positioniert mit dem Hinweis, dass im Lebensmittelbereich eine einheitliche Kennzeichnung erfolgen sollte.
Wir können diese Position nicht nachvollziehen. Der Winzer braucht Flexibilität im Weinbereitungsprozess, da er spontan reagieren können muss und ein Etikett anpassen müsste.
Auch im Export und für ausländische Verbraucher bietet eine digitale Kennzeichnung mit Übersetzung in die EU-Amtssprachen viele Vorteile. Der DWV bedauert diese Positionierung, die sich gegen die gerade in der GAP neu geschaffenen Regeln richtet.
Der DWV wird sich auf EU-Ebene für den Erhalt der sektorspezifischen und digitalen Lösung und für schnelle Rechtssicherheit für den Erzeuger einsetzen.
Klaus Schneider
DWV-Präsident