Europaweit ist der Weinkonsum rückläufig. Im Austausch mit Bundesminister Özdemir am vergangenen Wochenende habe ich gefordert, dass er sich auf Brüsseler Ebene für Maßnahmen einsetzt, die der Branche die Reaktionauf geändertes Kauf- und Konsumverhalten ermöglichen und dabei die Besonderheiten einer Dauerkultur berücksichtigen. Es braucht Lösungen für zukunftsfähige Betriebe, die mehr als nur eine kurzfristige Bereinigung der Lagerbestände sind. Europaweiter Anbaustopp, längerfristig geförderte Biodiversitätsleistungen auf gerodeten Flächen bei gleichzeitigem Erhalt einer gepflegten Kulturlandschaft oder ein sozialverträglicher Ausstieg aus dem Berufsstand sind nur einige Aspekte, die es weiter zu diskutieren gilt. Es muss der gesamten Branche bewusst sein, dass es eines Strukturwandels bedarf. Dieser benötigt jedoch zur Umsetzung politische Unterstützung. Diese hat der Minister mir zugesagt.
Klaus Schneider
DWV-Präsident