Die endgültigen Daten zur Weinmosternte 2018 bestätigen die Erwartungen einer großen Menge.
Das Statistische Bundesamt hat die endgültigen Daten zur Weinmosternte 2018 veröffentlicht. Wie aus den Vorschätzungen bereits zu erwarten war, bestätigt sich, dass die letztjährige Ernte groß ausgefallen ist und mit rund 10,4 Mio. Hektolitern eine der größten des bisherigen 21. Jahrhunderts war. Fast auf die Nachkommastelle gleich groß war in den jüngsten beiden Dekaden nur die Ernte 2007.
Die Weinernte 2018 war eine der größten des bisherigen 21. Jahrhunderts.
Dr. Klaus Rückrich, DWV-Fachmann für Zahlen und Daten
Von allen bisherigen Weinjahrgängen seit der Jahrtausendwende stand mengenorientiert bei sechs Jahrgängen die zehn vor dem Komma. Die kleinste Ernte wurde 2010 mit 7,1 Mio. Hektolitern eingebracht, die zweitkleinste mit 7,5 Mio. Hektolitern im vorletzten Jahr (2017). Vor diesem Hintergrund und angesichts der soliden Nachfrage nach deutschem Wein scheint die Mehrmenge des jüngsten Jahrgangs marktkonform. Qualitativ betrachtet und an den Durchschnittsmostgewichten orientiert brachte der 2000er Weinjahrgang mit »nur« 75 °Oe die niedrigsten Mostgewichte, der 2003er mit 89 °Oe die höchsten. Für insgesamt elf der jüngsten 19 Weinjahrgänge waren 80 °Oe die Untergrenze des Mostgewichtes. Der Weinjahrgang 2018 erreichte durchschnittliche 85 °Oe und liegt damit gleichauf zu 2009 und mit diesem im Betrachtungszeitraum an zweiter Stelle, nach dem Ausnahmejahrgang 2003 (89 °Oe). Die Ertragshöhe und das gleichzeitig hohe Mostgewicht des 2018er Weinjahrgangs unterstreichen nachträglich nochmals die außergewöhnlichen Entwicklungsbedingungen in der letztjährigen Vegetationsperiode. Orientiert an der gewachsenen Qualität sind vom jüngsten Weinjahrgang 5 Prozent der Menge der Kategorie Wein/Landwein zuzuorden, 45 Prozent der Kategorie Qualitätswein und 50 Prozent den Prädikatsweinen. 67 Prozent der 2018er Ernte waren Weißmoste, 33 Prozent Rotmoste.