Standpunkt: Ökoweinbau

Quelle: DWI

Die regional heftigen Regenfälle der letzten beiden Wochen sowie die zuerst verzögerten, dann jedoch umso schneller ansteigenden Temperaturen führten zu teilweise starkem Peronosporabefall. Vor allem der Ökoweinbau ist besonders stark betroffen.

Damit widerspricht die aktuelle Wetterlage den Vorhaben der EU, den Pflanzenschutzmitteleinsatz weiter zu reduzieren und den Ökoweinbau auf 25 % auszubauen. Dem Ökoweinbau fehlen die Möglichkeiten, um jetzt einzugreifen und die Ernte für dieses Jahr zu sichern. Es genügt nicht, eine Reduktionsstrategie zu verkünden!

Viele Winzer:innen könnten sich vorstellen, auf Öko umzustellen, doch Jahre wie 2016 und 2021 machen diese Vorhaben zunichte. So könnte 2021 für manche Betriebe eine ähnliche Zäsur wie 2016 darstellen, dabei zählt zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung auch ökonomische Stabilität. Solange die Rahmenbedingungen nicht passen, ist eine Umstellung auf Öko eine unternehmerisch risikohafte Entscheidung. Langfristig benötigen wir eine europaweite Lösung, die nicht nur auf den Pflanzenschutzeinsparungszielen beruht.

Für eine entsprechende Weichenstellung setzt sich der DWV zusammen mit seinen Partnerverbänden in Deutschland sowie in Brüssel mit seinen europäischen Partnern ein.

Thomas Walz, DWV-Vize-Präsident

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